DW-World hat berichtet das der Reaktorkern vorübergehend geschmolzen ist, eine etwas unglückliche Wortwahl da im nachfolgenden Text wie bei anderen Agenturen nur noch von einer „Teilweisen Kernschmelze“ die Rede ist.
Häppchenweise, anders kann die Informationspolitik der Verantwortlichen in Japan rund um das Atomkraftwerk Fukushima I nicht beschrieben werden. Auch zu Beginn der dritten Woche nach dem verheerenden Erdbeben und dem Jahrhundert-Tsunami gab es am Montag (28.03.2011) die vielleicht schon gewohnte Schreckensmeldung. Regierungssprecher Yukio Edano erklärte, dass in Reaktor 2 wohl eine teilweise Kernschmelze stattgefunden habe. Anders sei nicht zu erklären, dass hoch radioaktives Wasser in dem Reaktor entdeckt wurde.
Quelle: dw-world.de (http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14948717,00.html)
allerdings zeigt auch das wieder, das keiner so richtig weiss was wirklich vorgeht.
Informationen tröpfeln spärlich, Katastrophenmeldungen (obwohl das ganze eine einzige Katastrophe ist) werden herausgegeben, dann wiederrufen. Die Meßwerte werden immer schön in relativen Werten angegeben (10 Millionen fach höher..) dann heruntergestuft auf 100 tausendfach höher.
Ja höher als was denn ? Als die normale Strahlung, als der Grenzwert ? Wenn es der Grenzwert ist welcher ? Für die Arbeiter in Fukushima wurden die Grenzwerte mal eben höhergestuft, obwohl diese Grenzen bestimmt nicht ohne Grund eingeführt wurden. Wenn ich mich recht errinnere wurde von 100 Millisievert auf 250 Millisievert heraufgestuft, eine Kleinigkeit ist das nicht aber dafür muss man nun seltener überschreitungen des Grenzwerts melden.
Die Strahlenwerte in der „Umgebung“ des Kraftwerks steigen immer weiter, selten bekommen man mal Informationen wie groß diese Umgebung eigentlich ist. Kontaminiertes Wasser im Reaktor, dann in den Tunneln des Kühlsystems dann ausserhalb des Kraftwerks. Aber nur in direkter Umgebung. Okay es sind 30m und nun sind es 60m, aber das ist ja alles halb so schlimm weil es ist ja noch die Umgebung. Ist ja alles noch „lokal“ begrenzt.
Gut das Meer ist auch betroffen, aber nur „ein paar hundert Meter“ dann verteilt es die Strömung. Auch wenn es nun 1,6 Kilometer sind, die kann man schliesslich auch in hundert Meter abschnitten einteilen, damit war die Aussage an sich ja garnicht falsch, klang nur nicht so gefährlich.
Eigentlich war ich ja der Ansicht, nach Aussagen von Fachleuten im Fernsehen und Internet, das wenn eine Reaktorkern bzw. besser gesagt die Brennstäbe komplett frei liegen auf einem Teil ihrer Länge, das diese sehr schnell schmelzen. Gut jeder sagt etwas anderes, das geht von 3 Stunden bis 24 Stunden aber einig sind sich alle: Die Dinger schmelzen.
Nun lagen abwechselnd in den Reaktoren, je nach Meldung die Brennstäbe über nicht gesicherte Zeiträume teils komplett frei, und über längere Zeiträume über einen Teil. Die Angaben schwanken, da keiner in den Reaktor schauen kann und wohl die Meßinstrumente über stunden nicht einmal abgelesen werden konnten (falls sie noch korrekt funktionieren).
Wie kann Tepco überhaupt noch irgendetwas ausser Meßwerten melden ? So oft wie sie ihre eigenen Aussagen widerrufen (und nach unten korrigiert) haben glaubt doch eh keiner mehr was. Ich zumindest nicht.
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