Die Levada Ribeira de Janeira ist eine recht große Levade die über einen sehr gut gepflegten Weg verfügt. Auf den ersten Metern kamen uns erst einmal zwei Gärtner entgegen. Mit Freischneider und Rechen. Ich gedacht ich bin im falschen Film.

Grob geschätzt war so ein ca 2km langes in einem absoluten „Sonntagspaziergang“-Zustand. 

Der Weg ist gesäumt von Blumen und anderen schönen Pflanzen und führt durch einen Eukalyptuswald hindurch. Das merkt man auch sehr sehr schnell, denn es duftet doch recht würzig. Also nicht das es jetzt nach Pfefferminzbonbon riecht, es riecht einfach würzig, kräuterig. Schwer zu beschreiben aber sehr angenehm.

Blick in das Tal. Es erstreckt sich weit ins Inselinnere und die Levada läuft an der Bergflanke entlang

In fast jeder Rechtskurve die die Levada einschägt hat man einen Blick in das Tal in das man hineinwandert. Spätestens dann sieht man das diese Strecke, wenn man sie komplett begeht, sehr lang ist. Oder sein kann.

An dieser Einspeisung (Bild unten) ist die Levada ein gutes Stück mit Betonplatten abgedeckt. Danach wird der Weg noch einmal ein Stück schmaler und man fühlt sich spätestens ab hier wie in einem Urwald.

An dieser Einspeisung  ist die Levada ein gutes Stück mit Betonplatten abgedeckt. Danach wird der Weg noch einmal ein Stück schmaler und man fühlt sich spätestens ab hier wie in einem Urwald.

Nur ein kleiner Bach fliesst hier über Levada, aber wenn man sich die Steine so ansieht ist das nicht immer so ! Wenn so viel Beton an so eine abgelegene Stelle transportiert wird hat das sicher seinen Sinn. Ich würde das gern einmal sehen wenn hier richtig Wasser den Berg herunter kommt.

Grüne Wand. Wasser tropft von oben herunter. Wirklich nass wird man im vorbeigehen aber nicht.

Immer wieder trifft man an den Levadas auf nahezu senkrechte Wände die vollständig mit den verschiedensten Pflanzen und Farnen bewachsen sind. Auf dieser Wanderung sind es aber besonders viele.

Farne über dem Eingang zum ersten Tunnel. Zum richtigen Zeitpunkt fällt etwas Sonne herein und lässt sie aufleuchten.

Direkt vor dem Eingang zum ersten Tunnel ist die Wand darüber mit diesen Farnen bewachsen. Bei richtigem Sonnenstand, in diesem Fall später Nachmittag, leuchten sie regelrecht auf.Der erste Tunnel ist relativ lang und hat am Anfang und ende ein paar recht schmale Stellen. Dazwischen gibt es reichlich stellen an denen man auch mit Gegenverkehr kein Problem hat. Je näher man dem Ende des Tunnels kommt desto lauter wird schon das rauschen des Wasserfalls. Allerdings sieht man ihn erst wenn man wirklich aus dem Tunnel heraus ist. 

Der Wasserfall liegt genau zwischen dem ersten und zweiten Tunnel. Die Strecke zwischen beiden Tunneln ist sehr kurz. Das Bild ist am Tunnelausgang entstanden und direkt hinter dem Wasserfall gehts auch schon in Tunnel Nr. 2.

Regenjacke ist nicht unbedingt nötig. Das Dach schützt vor dem großteil des Wassers und mit ein paar schnellen Schritten ist man sowieso durch.

Für mich etwas unerwartet sind wir auf dieser Wanderung gleich auf 2 Katzen gestossen. Die erste hat uns eine Weile begleitet, immer mit dem „erforderlichen“ Sicherheitsabstand. Das war relativ am Anfang der Tour. Die zweite Katze haben wir dann am Wendepunkt der Tour getroffen.

Du siehst mich garnicht !
Tigerchen im Anmarsch
Wir waren nicht interessant genug. Katerchen hat etwas anderes im Sinn.
Die Levada wird zur Katzenautobahn. Geht aber auch wirklich schneller als wenn man durch das Unterholz muss !

Wir haben das Wasserhaus genutzt um eine kleine Pause zu machen. Die Anwesenden Vögel waren allerdings sehr sehr aufdringlich sobald sie etwas zu futtern vermutet haben.

Kaum 3 Meter von der Levada entfernt hat es dann im grünen immer wieder geraschelt. Irgendwann muss man dann wirklich einmal nachsehen ! Was wir dann gefunden haben war wirklich sehr goldig : 3 kleine Katzen die gerade in bester Spiellaune waren.

Hier wurde durch den Farn getollt und die Geschwister gefangen und gebissen. Zwischenzeitlich kam dann auch ein Elternteil zurück und hat eine Ratte zum spielen mitgebracht.

Es sieht sehr merkwürdig aus wenn eine kleine Katze eine Ratte durch die gegend schleppt die halb so groß ist wie sie selbst 😆

Die anwesenden Vögel haben das ganze natürlich immer genau beobachtet. Man möchte ja nicht  selbst zum Futter werden.

Kleine Tiger im grünen
Derselbe Wasserwall wie auf dem Hinweg ? Ja natürlich ! Nur aus dieser Richtung mit Blick in den Taleinschnitt wirkt er vollständig verändert.

Trotz der kleinen Katzen und ihren Kapriolen war irgendwann doch Zeit den Rückweg anzutreten. Mittlerweile war es schon früher Abend und ein paar Meter sind es ja doch noch bis daheim. Auch wenn der Hin- und Rückweg derselbe ist, es haben sich wieder andere Blickwickel und Aussichten ergeben. Das hatten wir schon auf den anderen Touren bemerkt, aber dort gab es auch einen Wetterwechsel. Hier hatten wir durchgängig sehr gutes Wetter, also waren durch die Wolken keine Änderungen zu erwarten.

In kleinen Ecken direkt am Weg verbergen sich immer wieder Kleinode die man vorher schlichtweg nicht bemerkt hat. Und so nähern wir uns wieder langsam dem Wasserfall.

Hier sieht man auch wie kurz der Weg aus dem 1. Tunnel zum Wasserfall wirklich ist. Es sind nur wenige Meter. Die Tunnel an sich sind ja schon eine interessante Sache, für mich dürften sie nur kürzer sein. Oder höher das man aufrecht laufen kann, damit wäre ich auch zufrieden 😉

Der weitere Weg führt durch bekanntes, der Nachteil wenn man den gleichen Weg zurück laufen muss. Der Vorteil dabei ist allerdings das man sehr genau weiss wie weit es noch ist wenn einem die Füße weh tun.

Überall entlang des Weges wächst ein Gras das sehr interessant aussieht. Ich vermute es sind Samenkapseln aber genau weiss ich es nicht. Leider konnte ich auch nicht herausfinden um welche Pflanze es sich genau handelt.

Jedenfalls gibt es dieses Gras sehr häufig, dennoch ist es mir auf dem Hinweg nicht ein einziges mal aufgefallen. Es ist klein und dünn, man möchte fast zierlich sagen. Als Makro zeigt es dann das es doch deutlich mehr ist als nur ein kleiner Grashalm.

Ebenso ging es mir mit dieser kleinen Blume. Sie besitzt Herzförmige Blätter an langen Stielen, ca 3-5mm groß. Die Blüte an sich ist dabei auch nicht grösser.

Versteckt zwischen hohem Gras und den Büscheln der Afrikanischen Liebesblume wächst diese kleine Pflanze. Auch sie kann man immer mal wieder finden, nur auf dem Hinweg hat sie sich versteckt.

Hat man den Eukalyptuswald wieder erreicht ist es nicht mehr weit bis zum Ende des Weges. Hier ist alles schon wieder wie ein Spazierweg hergerrichtet und sehr angenehm zu laufen. Nun gut, einigen Schlammpfützen muss man trotzdem noch ausweichen wenn es die Tage vorher geregnet hat. Da wir uns daran aber sowieso schon gewöhnt hatten war das nun kein Problem mehr.

Kurz danach haben wir den Parkplatz wieder erreicht.

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