Der Weg zum Pretty Picture

Das Ziel ist hierbei ein möglichst schönes und stimmiges Bild zu erreichen. Etwas was man gerne mal anderen zeigt, also das was die meisten Hobbyastronomen tun. Ein paar Punkte gibt es dabei zu beachten, auf einige möchte ich hier etwas eingehen.
Der Hintergrund
Mit Hilfe der Gradiationskurven und Tonwertkorrektur stellt man den Hintergrund auf „fast schwarz“ (optisch gesehen) ein und die Details so das sie erkennbarer werden ein.

Der Hintergrund mag eine mehr oder weniger gleichmässig aussehende Farbe haben, Sie ist aber nicht gleichmässig. So gut wie alle Optiken leuchten das Bildfeld nicht gleichmässig aus, und das wird bei der Tonwertkorrektur sehr deutlich sichtbar. Also muss man diesen Effekt (Randabdunkelung) entfernen. Dies geschieht entweder Automatisch, oder manuell mit einem Flatfield. Ein Flatfield ist ein Bild aufgenommen mit der gleichen Optik und gleicher Fokuseinstellung gegen einen gleichmässig ausgeleuchteten Hintergrund. Dabei wird eine kurze Belichtungszeit verwendet. Auf diesem Bild ist augenscheinlich erst einmal nichts zu sehen, aber es ist ein Helligkeitsverlauf vorhanden der von jedem Bild abgezogen wird und nur noch das übrig lässt was eigentlich auf den chip ankommen sollte. Das entfernen geschiet manuell meist mit einem Layer das dieses Flatfield enthält, die Farbwerte werden einfach abgezogen.
Der zweite Effekt der nun noch bleibt ist der Hintergrundgradient. Er wird ausgelöst durch externe Lichtquellen wie Strassenlaternen, aber auch den Mond oder enfernte Städte. Hier kann man schlecht eine flatfieldaufnahme machen daher erstellt man ein künstliches Flatfield. Dazu wird das Bild unscharf  gezeichnet und alle noch vorhandenen Details retuschiert (evtl. erneut unscharf gezeichnet) bis ein reiner Farbverlauf entsteht. Diesen subtrahiert man nun erneut vom Bild. Natürlich ist diese Variante alles andere als wissenschaftlich geeignet, aber es kommt ein ansehnliches Bild zustande.
Diese vorgehensweise ist teilweise zu wiederholen um das Bild fehlerlos zu bekommen.

Die Sterne
Sterne sollen rund sein. Ich glaube mit der Einstellung kann man ohne bedenken an ein Bild herangehen. Nur sind sie es nicht immer. Am Bildrand gibt es oft Verzerrungen es entstehen ganz gerne „Eiersterne“. Softwaretechnisch kann man hier noch nachkorrigieren aber viel ist nicht machbar. Verzeichnet die Optik helfen Ausschnitte mit korrekter Sternabbildung, auch wenn es nur eine Notlösung ist.

Bei weiteren Bearbeitungsschritten übertreibt man gerne das sie Sterne wie ausgestanzt wirken( überschärft). Teilweise sogar mit einem Ring um den Stern der dunkler als der Hintergrund ist. Hierbei ist zu beachten das dieser Effekt bei Helleren Sternen eher einsetzt als bei schwächeren, also hier je nach Sternzahl durch einkopieren der Originalsterne nach der Bearbeitung wieder aufgehoben werden kann. Natürlich sollte man es nicht übertreiben und jeden Stern nach dem Bearbeitungsende wieder einzuflicken, weniger ist manchmal mehr, besonders beim schärfen.

Das Objekt
Um das Zielobjekt schön darzustellen kann man leider keine allgemeingültigen Regeln zum abhaken ansagen. Je nach Objekt und vor allem Belichtungszeit und Filterwahl ist hier das Quellmaterial entscheidend. Das einzige das in vielen Fällen sinnvoll ist, ist die Farbkanäle getrennt zu bearbeiten, da man so einen besseren Blick hat für das was man gerade bearbeitet.
Generell muss man darauf achten das man die Bearbeitung in keinem Kanal so übertreibt das Artefakte sichtbar werden oder scharfe Kanten die eigentlich da nicht hingehören.


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