Mobile Audioaufnahmen mit dem Handy mit dem iRig PRE. Nur ein kleines und noch dazu günstiges Gerät, XLR Anschluss, Phantomspeisung, klein und handlich. Geht das überhaupt ? Zuerst einmal sollte man sich fragen was für einen persönlich „professionell“ heisst. Sind damit alle Möglichkeiten gemeint die über ein Einsteckmikrofon hinaus gehen, dann ist das problemlos möglich.

Auch wenn die Qualität wirklich gut ist sollte man sich von Studioqualität oder der Vorstellung verabschieden das man mit so einer Lösung mit mehrere tausend Euro teuren Geräten konkurrieren kann. Ein Handy ist primär nicht für so etwas gedacht, macht dafür aber einen ganz guten Job.

Was hindert einen nun daran mit einem Mobiltelefon Ton aufzunehmen ? Das interne Mikrofon ist dafür absolut ungeeignet. Einsteckmikrofone sind, wenn sie was taugen sollen, recht teuer. Da gibt man schon einmal 70-100€ für aus. Dabei ist man aber immernoch auf die interne Signalverstärkung des Telefons angewiesen. Vorteil gegenüber dem iRig Pre ist allerdings das so ein Einsteckmikrofon natürlich kompakter ist. Und es braucht in der Regel keine zusätzliche Batterie.

Gute Transportable Mikrofonverstärker inkl. Einer Aufnahmefunktion gibt es in einer breiten Auswahl z.B. von Zoom oder Tascam. Der Tascam DR-40 schlägt dann schon mit 200 € zu Buche, hat dafür aber 2 Mikrofoneingänge mit XLR und Phantomspannung. Günstiger ? Ist möglich aber unter 100€ gibt es dann schon keine XLR Anschlüsse mehr, also nicht mehr die ganze Welt der Mikrofone die man einfach nach belieben verwenden kann.

Nun bin ich bei meiner Suche auf den iRig PRE gestoßen, ein Mikrofonverstärker mit XLR Anschluss und 48V Phantomspannung. Das ganze Batteriebetrieben und für Smartphone bzw genauer gesagt für die Apple Welt entwickelt. Sieht man ja schon am Produktnamen.

Auf der Herstellerseite findet man dann schnell heraus das man damit auch mit Android aufnehmen kann, im Internet findet man sehr vielversprechende Reviews. Die Qualität des Verstärkers wird gelobt und so weiter. Nur leider weiss man nie ob der Ton nachbearbeitet wurde, und wenn ja wie. Deswegen habe ich bei mir am Ton nichts gemacht ausser Schnitt. Exakt so wie es aus dem Gerät kommt, Klangfärbung dann je nach Mikrofon.

Zum Glück ist die Kaufschwelle bei einer Investition von nur 29€ recht gering. Kann das Gerät für den Preis überhaupt etwas taugen ? Normalerweise gilt ja „you get what you paid for“.Das ist auch beim iRig PRE so. Es ist nur die Frage wofür man die Aufnahmen macht und welchen Anspruch man hat. Für mich reicht die Qualität, sie ist um ein vielfaches besser, vor allem rauschärmer als meine bisherigen Headsetaufnahmen.
Video Nachvertonung für YouTube, Umgebungsgeräusche direkt beim Filmen aufnehmen ? In meinen Augen überhaupt kein Problem. Hier schlägt sich das Gerät wirklich gut. Dadurch das alle handelsüblichen Mikrofone einfach angeschlossen werden können bleibt man flexibel.

Irgendwann wird einem das Gerät sicher nicht mehr reichen, die Ansprüche steigen ja bekanntlich. Aber die Mikrofone kann man ja behalten. Hat man ein nicht so großen Budget kann man natürlich auch gleich beim iRig PRE bleiben. Die Qualität geht wirklich in Ordnung.


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